1. Johannes Phoenius (1588-1598)
war vorher Schuldiener zu Dresselndorf
2. Benedictus Sartorius (1608-1612)
von Leukershausen bei Heidelberg. Er kam als Pfarrer
nach Dresselndorf. Vielleicht war er der letzte Schuldiener in der dortigen
lateinischen Schule.
3. Johannes Dilthey (1629-1640)
als Taufzeuge erwähnt 16. Juli 1631, 1634, 5. Dez.
1635
4. Johannes Stroemann (1640-1653)
Er läßt am 14. Januar 1649 einen Sohn taufen.
5. Johannes Spiermann (1653-1660)
Am 16. April 1654 läßt er eine Tochter taufen.
1659 und in den folgenden Jahre herrschte zu Holzhausen, wie in dem ganzen
Hicken- und Freiengrunde, die rote Ruhr. Auch Spiermann wird ein Opfer
dieser Krankheit. Er starb am 2. Januar 1660 und wurde am 5. ejusd. beerdigt.
6. Michael Otto (1660-1668)
gebürtig von Bleistadt im Königreich Böhmen,
Sohn der Eheleute Gerhardi und Catharine Otto zu Bleistadt, ehelichte 1660
am 12. August Catharine, Peter Reinhards Tochter zu Holzhausen. Auch er
starb, wie sein Vorgänger, an der Roten Ruhr am 7. Oktober 1668.
7. Simon Möller (1668-1720)
aus Holzhausen und ein Sohn der Eheleute Georg und Juliane
Möller, begibt sich am 9. März 1686 in den Ehestand mit Gertraud,
Tochter des Hans Jacob Lange zu Breitscheid. Möller legt 1720 das
Schulamt nieder.
8. Johann Conrad Müller (1720-1750)
Johannes Müller Sohn von Holzhausen; tritt im Anfang
des Jahres 1722 in die Ehe mit Anne Gilla, geb. Fay zu Holzhausen; er dankt
1750 ab.
9. Jost Henrich Wendel (1750-1771)
war geboren am 29. Juli 1725 zu Roth, Kirchspiel Schönbach,
zum Lehramt vorbereitet durch den Pfarrer Möller zu Eisemroth, trat
in die Ehe am 29. August 1751 mit Anne, geb. Müller zu Holzhausen,
welche aber schon am 16. Mai 1765 mit Tod abging. 1761 wurde er Organist
zu Dresselndorf. Am 31. Mai 1771 trat er in die zweite Ehe mit Margarethe
Marie, des entwichenen Joh. Simon Fay vormaliger Ehefrau. Durch diese Heirat
wurde eine Mißstimmung gegen ihn erregt und man entließ ihn
als Lehrer 1771. Er ging in demselben Jahr als Lehrer nach Lützeln.
Wendel starb zu Holzhausen in der alten Mühle am 29. Januar 1784 an
der Brustkrankheit.
N.N. Kesper von Roßbach verwaltete nur einige Monate das Schulamt zu Holzhausen
N.N. Schüler erteilte den Unterricht nur wenige
Wochen, weil das Konsistorium seine Bestätigung verweigerte
10. Johann Peter Brecher (1771-1790)
wurde am 12. November 1771 durch den Pfarrvikar Schultheis
von Haiger eingesetzt. Er war geboren 1740 zu Löhnfeld, Kirchspiel
Neukirch. Auch er war Organist zu Dresselndorf und bekleidete später
das Amt eines Kirchmeisters. Er starb in einem Alter von 50 Jahren an der
Lungensucht am 6. Dezember 1790 und wurde am 8. ejusd. zu Niederdresselndorf
beerdigt.
11. Johann Martin Zammert (1791-1821)
12. Johann Heinrich Otto (1821-1825)
geboren am 2. Februar 1796 zu Beienbach, wurde 1810 Lehrer
zu Nauholz, 1811 zu Nenkersdorf, 1815 zu Anzhausen, machte aber vorher
beim Professor Grimm zu Herborn sein Examen, unterwarf sich 1821 abermals
einer Prüfung beim Superintendenten Bender zu Freudenberg und wurde
nun am 19. November 1821 als Lehrer zu Holzhausen angestellt. Er starb
am 25. April im Alter von 49 Jahren 2 Monaten und 23 Tagen und hinterließ
eine Witwe mit 6 Kindern.
13. Johann Carl Christian Andreas Dahlhoff (1835-1863)
wurde zu Holzhausen am 28. Juli 1835 eingeführt.
Er ist geboren zu Dinker im Kreis Soest am 1. Februar 1806. Zum Seminarkursus
bereitete er sich vor in der Präparanden-Anstalt zu Soest von 1822
an, wurde 1824 Seminarist und machte 1826 seine Abiturientenprüfung,
blieb erst einige Monate an seinem Geburtsort zur Aushilfe seines Vaters,
erhielt im Spätherbst 1826 die Hauslehrerstelle beim Apotheker Ulerich
zu Belecke und am 1. Januar 1828 die Schulstelle zu Alchen, wurde in dem
selben Jahr am 1, Okt. nach Langenholdinghausen berufen, von wo er 1835
im Juli an die erste Lehrerstelle nach Holzhausen ging. Hier verheiratete
er sich am 18. August 1838 mit Catharine, geb. Thomas. In seinen Freistunden
beschäftigte er sich mit der tierheilkunde und gab 1847 eine kleine
Broschüre heraus unter dem Titel: "Erprobte Mittel wider das Aufblähen
des Rindviehes in seinen verschiedenen Formen, nebst einem Anhange über
die falsche Bräune der Schweine". Er starb am 15. Dez. 1863 mit Hinterlassung
seiner Witwe und 5 Kindern, 2 Söhne und 3 Töchter.
14. Georg Thiemen (1863-1865)
geboren zu Neuengesecke im Kreis Soest am 30. Mai 1841,
besuchte von 1857-1859 die Präparantenanstalt zu Soest und vom 17.
August 1859 drei Jahre lang das Seminar daselbst, bestand vor der Prüfungskommission
vom 31. Juli bis 2. August sein Examen, übernahm zuerst eine Hauslehrerstelle
beim Gutsbesitzer Carl Neuhaus zu Böllinghausen bis zum 1. Dezember
1863, wurde dann von Königl. Regierung als zweiter Lehrer zu Holzhausen
angestellt und erhielt nach dem Tod des ersten Lehreres dessen Stelle.
Er ging 1865 als Lehrer und Organist nach Meinigsen bei Soest. Nachdem
die erste Lehrerstelle vom 13. Sept. 1865 bis 1. Januar 1866 durch den
zweiten Lehrer Wagner verwaltet worden war, wurde sie verliehen an
15. Wilhelm Siebel (1866-1868)
Derselbe wurde am 1. januar 1866 durch Pfarrer Vomhof
in sein Amt eingeführt. Er war zu Deuz am 29, Juli 1829 geboren, konfirmiert
1843, auf das Schulamt vorbereitet durch die Lehrer Heinr. Siebel, Banf
zu Deuz und Ronte zu -Siegen, war dann Gehilfe beim Lehrer Jung zu Krombach
von 1848-1849, in welchem letzterem Jahre er das Soester Seminar bezog.
Vom 29. bis 31. Juli 1851 machte er dort sein Examen und wurde noch am
15. August desselben Jahres angestellt zu Baienbach. Unterm 17. April 1853
wurde er versetzt nach Sieghütte, dann am 1. Oktober 1857 nach Baienbach
zurück, 1866 nach Holzhausen und am 5. Mai 1868 wieder nach Sieghütte.
16. Friedrich August Wied (1868-1869)
aus dem Wittgenstein`schen gebürtig, war vor seiner
Hierherkunft bis 1. August 1868 Lehrer zu Wilnsdorf, zog am 8. August in
Holzhausen ein und wanderte am, 9. September des folgenden Jahres nach
Amerika aus, wo er in New York als Lehrer Anstellung fand.
17. August Weber (1870-1872)
geboren zu Fischelbach, Kreis Wittgenstein, am 22. November
1844, konfirmiert am 20. MAi 1855. Bald darauf erhielt er di Schulstelle
zu Heiligenborn und Lahnhof, am 1. Mai 1857 die Schule zu Herz- und Frohnhausen.
Diese Stelle verließ er am 14. September 1860 und trat in das Soester
Seminar ein. Nach dreijährigem Kursus wurde er im Herbst 1863 zum
Lehrer an der Schule zu Schameder ernannt, ging 1864 am 10. mai an die
Schulstelle zu Wilden und 1870 am 14. Februar an die zu Holzhausen. Seine
Einführung geschah hier am 20. Februar in der Kapelle vor versammelter
Gemeinde durch den Pfarrer Kötter. Er ging
im Jahr 1872 an die Schule zu Müsen.
18. Reinhard Greis (1872-?)
geboren am 25. Dezember 1846 zu Niederdresselndorf, wo
seine Eltern Johannes Greis und Marie Cath.. geb. Grau, wohnten. Er war
vorgebildet fürs Seminar durch die Lehrer Dahlhoff und Rostiz, verwaltete
als Aspirant die Schule zu Nauholz vom Sept. 1864 bis Ostern 1865, wo er
ins Seminar zu Soest trat. Zu Anfang August 1868 bestand er daselbst seine
Abgangsprüfung, wurde am 20. August desselben Jahres Lehrer und Organist
zu Wilnsdorf und kam am 14. August 1872 als Lehrer nach Holzhausen, wo
er am 24. desselben Monats eingeführt wurde
Quellen:
- Dahlhoff - Geschichte der Grafschaft Sayn
- Schulchronik von Niederdresselndorf
- Kirchenbücher der evgl. KiGem. N`dresselndorf