Die zweite Schulstelle, die im Jahre 1771 gegründet
worden ist, war anfangs nur eine Winterschule. Im Sommer vereinigte
der erste Lehrer beide Schulen miteinander. Der zuerst angestellte
Lehrer war:
1. N. Schüler von Oberroßbach (1771-1772).
2. N. Dieler (1772-1774)
3. Johannes Strackbein (1774-1776)
von Holzhausen wo sein Vater Daniel Lehrer war
4. Johann Daniel Berg (1776-1798)
geboren zu Wissenbach, war zwei Jahre lang in den Schulmeisterkenntnissen
unterwiesen und vom Inspektor Arnold geprüft worden. Pfarrer
Jüngst sagt von ihm: Ein Schulmeister vom gewöhnlichen
Schlage, Betragen und Wille ist gut, der Fleiß geht auch noch
an, aber an Kenntnissen und Geschicklichkeiten fehlt es freilich ein
wenig zu sehr. Er wurde am 10. September 1798 mit 9 fl. jährlich
pensioniert. Die Stelle verwaltete von 1796-1797 Johannes Henrich Klappert
aus Holzhausen.
5. Johann Jost Schneider (1796-1797)
von Flammersbach. seine Ausbildung zum Schulamt erhielt
er in dem Pfarrer Jüngst`schen Privatinstitute. Er wurde angestellt
1798 zu Holzhausen, 1800 zu Lützeln, 1823 zu Oberauoff, Amt Wehen.
1842 wurde er pensioniert.
6. Johann Wilhelm Eibach (1800-1802)
geboren zu Niederdresselndorf am 18. August 1782, genoß den
Unterricht des Kirchenrats Jüngst; zuerst angestellt 1799 zu Bergebersbach,
wurde 1800 Hilfslehrer beim Jüngst`schen Institute, ging 1805
an das Armeninstitut nach Diez, wurde 1807 Reallehrer daselbst und
starb am 12. Mai 1847, 64 Jahre alt.
7. Simon Reichel (1801-1805)
geboren zu Oberdresselndorf am 21. Dez. 1783, war Zögling
des Jüngst`schen Institutes, wurde angestellt zu Holzhausen 1801,
zog 1805 als Lehrer nach Odersberg, legte 1810 das Schulamt nieder.
8. Johann Henrich Peter Claas (1805-1807)
geboren am 4. Mai 1787 zu Mademühlen
9. Johann Martin Zammert (1807-1810)
verwaltete die Schule
10. Johannes Freund (1810-1814)
geboren am 7. November 1790 zu Oberdresselndorf, gebildet
im Schulmeister-Institut 1807-1809, angestellt 1810 zu Holzhausen und
1814 zu Homberg; er starb 1815
11. Johann Anton Nickel (1814-1815)
gebürtig von Nanzenbach; eingeführt zu Holzhausen
am 5. Dezember 1814, ging er im nächsten Jahr als Lehrer nach
Kirburg
12. Georg Pulverich (1815-1817)
geboren am 29. April 1797 zu Holzhausen, starb als Lehrer
zu Götterswickershamm bei Wesel
13. Johann Adam Fey (1817-1821)
geboren am 30. August 1799 zu Holzhausen, zum Lehrfach
vorbereitet durch den Lehrer Strunk und Pfarrer Molly zu Burbach, examiert
1817 vom Schulinspektor Achenbach zu Ferndorf, angestellt zu Holzhausen
1817, kam 1822 als Lehrer nach Grissenbach, Kirchspiel Netphen
14. Philipp Freund (1822-1823)
von Oberdresselndorf, ging 1823 als Lehrer nach Unterwilden,
verwaltete dann 1831 die Schule zu Oberdresselndorf und 1832 zu Wilgersdorf,
1833 zu Breitenbach und schied später aus dem Schuldienst.
15. Georg Juncker (1823-1828)
geboren am 23. Januar 1808 zu Holzhausen, trat 1828 aus
dem Lehrfach.
16. Johann Adam Fey (1828-1855) siehe auch Nr. 13
war vorher, seit 1823, Lehrer zu Anzhausen, ging am 3.
Januar 1855 als Lehrer an die Gemeinde zu Oberhäuslingen, wo er
1870 pensioniert wurde.
17. Heinrich Wilhelm Groos (1855-1857)
geboren am 15 Oktober 1835 zu Langenaubach, besuchte
drei Jahre lang, von 1852 an, das Seminar zu Usingen.
18. Christian Ferdinand Stahl (1857)
geboren am 8. mai 1838 zu Mademühlen, trat in das
Seminar zu Usingen ein; angestellt zu Holzhausen am 18. Juni 1857;
ging er in dem selben Jahr, am 1. Oktober , als Lehrer nach Berod,
Kirchspiel Höchstenbach. Darauf versah der erste Lehrer
Dahlhoff gegen eine Remuneration von 35 Rthlr. die zweite Stelle
bis zum 1. April 1858 mit.
19. Reinhard Schmidt (1858-1863)
geboren am 12. August 1835 zu Holzhausen. nach seiner
Konfirmation setzte er noch vier Jahre lang den Unterricht bei dem
Lehrer Dahlhoff fort, bis er nach vorhergegangener Prüfung durch
den Schulinspektor Kreuz die Lehrerstelle zu Alchen zu verwalten hatte,
ging dann als Lehrvikar nach Rinsdorf und am 1. Mai 1858 nach Holzhausen.
Er bestand sein Examen zu Soest und wurde dann am 1. Dezember 1863
als Lehrer zu Dreis- und Tiefenbach angestellt.
20. Georg Thiemen von Neuengesecke
(1863-1864)
21. Henrich Friedrich Wagner (1864-1869)
Sohn des Grubensteigers Joh. Henrich Wagner und dessen
Gattin Marie Catharine, geb. Wagner, geboren zu Caan am 11. Januar
1843, besuchte bis zum 14. Jahr die Schule daselbst, in welcher er
von den Lehrern Storck, Ulerich und Stenger unterrichtet wurde, konfirmiert
am 22. Juni 1857 von dem Pfarrer Kreutz zu Siegen.
Auf das Seminar vorbereitet durch die Lehrer Siebel zu Beienbach
und F. Brachthäuser zu Netphen, verwaltete er vor seiner Seminarzeit
die Schulen zu Obernau und Brauersdorf vom 25. Mai 1858 bis 10. August
1861, besuchte das Seminar zu Petershagen vom 17. August 1861 bis 12. Juli
1864, machte daselbst vor der Prüfungskommission am 9. bis 11. Juli
1864 sein Examen und wurde für wahlfähig erklärt. Am 13.
September 1864 führte ihn der Pfarrer Vomhof als
zweiten Lehrer zu Holzhausen in sein Amt ein.
Nach dem Abgang des ersten Lehrers Thiemen versah er vom 13.
September 1865 bis zum 1. januar 1866 die erste Schule mit. Am 30. Dezember
wurde er an die Schulstelle zu Kreuztal befördert.
Bis zum Jahr 1872 ist die zweite Stelle wegen Mangels
an Lehrern nicht besetzt. Am 1. Juli 1873 wurde die zweite Stelle wieder
belegt mit:
22. Friedrich Karl Keiner (1873-?)
geboren am 28. Februar 1854 zu Werdorf, Kreis Wetzlar,
besuchte von 1870-1873 das Seminar zu Usingen.
Quellen:
- Dahlhoff - Geschichte der Grafschaft Sayn
- Schulchronik von Niederdresselndorf
- Kirchenbücher der evgl. KiGem. N`dresselndorf |